Glas und Spiegel - Geschichte des Glases

Glas Geschichte Teil 1

5000 v.Chr. - 100 n.Chr.
» Die Entdeckung des Glases

Obsidiaan

Glas ist wahrscheinlich bereits genau so Alt wie die Erde selbst. Es entsteht bei einer hohen Temperatur, wie zum beispiel .... Glasgeschichte »»

Glas Geschichte Teil 2

100 n.Chr. - Industrielle Revolution
» Der Römische Einfluss

Römische Vase

Die Römer haben dazu beigetragen das die Kunst der Herstellung von Glas sich über ein sehr grosses Gebiet verbreitete. Durch Ihre Eroberungen, den Handelsgeist und Infrastruktur, ....»»

Glas Geschichte Teil 3

Industrielle Revolution - Heute
» Die Handarbeit wird zur Industrie

Glasproduktion

Erst an einem sehr späten Zeitpunkt der Industriellen Revolution, fanden die Mechanisierung und deren Wissenschaft ihren Weg in der Produktion vom Glas. ....»»

Spiegel - Die Geschichte

Spiegel

Spiegel wurden bereits bevor der Mensch die Herstellung von Glas entdeckte, benutzt. Aus Metall ....»»

7000 Jahre Glas - Geschichte des Glases

Glas - Geschichte und Informationen Teil 2

100 n.Chr.

» Der Römische Einfluss

Die Römer haben dazu beigetragen das die Kunst der Herstellung von Glas sich über ein sehr grosses Gebiet verbreitete. Durch Ihre Eroberungen, Ihren Handelsgeist und Infrastruktur, entstand eine Situation in dem der Handel in Glas und Glaswaren in ganz West Europa und im Gebiet ums Mittelmeer aufblühte. Während der Legislatur von Keizer Augustus, fanden Glaswaren Ihren Weg durch ganz Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Über die Seidenstraße wurden die römischen Glasspezialitäten bis nach China geliefert, obwohl es dort bereits seit langer Zeit Glas aus eigener Herstellung gab.

Römische Vase

Hundert Jahre nach der Zeitenwende gelang in Alexandria durch Beimengung von Manganoxid in Verbindung mit weiterentwickelten Ölen erstmals die Schmelze von farblosem Glas.

Die Fähigkeit, höhere Temperaturen zu erzielen und die Feuerung besser unter Kontrolle zu halten, förderte die Qualität des Glases infolge vollständigeren Zusammenschmelzens seiner Bestandteile.

Es waren auch die Römer die Glas in der Architektur Einführten. Fenster aus gegossenen Glasplatten, trotz deren schlechten Optischen Qualität, wurden angebracht in den wichtigsten Gebäuden und Villen in Herculaneum und Pompeï.

Die Grösse des Reiches und die Abstände zwischen den verschieden Reichen unter einander, haben dazu beigetragen das Glasware aus dem östlichen Teil und die aus dem Westlichen Teil, langsam aber sicher Ihr eigene Merkmale bekamen. Alexandria blieb das Zentrum des östlichen Teils, in dem vorallem Luxuriöse Glaswaren für den Export betimmt, gemacht wurden. Die Welberühmte Portland Vase, ist vielleicht das beste Beispiel ihrer Kunst.

Im westlichen Teil des Reiches, entwickelte Köln sich als daß Zentrum, auch hier wurden jedoch hauptsächlich Techniken aus dem Osten angewand.

Nach dem Verfall des Reiches im 5. Jahrhundert, stockte die Entwicklung der Fertigung von Glas. Das Germanische Glaswerk verlor langsam Ihre Zierlichkeit und wurde schlichter. Dekorationstechniken wurden nicht weiterentwickelt, oder gingen sogar verloren.

7e - 8e eeuw A.D.

» Das frühe Mittelalter

Bei Aufgrabungen auf der Insel Torcello bei Venedig, wurden Gegenstände gefunden aus dem spät 7. und anfang 8. Jahrhundert. Diese Glasware zeigt eindeutich den Übergang der Produktionstechniken aus der Antike, zu denem des Mittelalters.

1000 n.Chr.

Um 1000 v.Chr. schufen die Glasmacher im östlichen Mittelmeer und in den angrenzenden Regionen immer größere Gefäße und Schalen durch Entwicklung neuer Verfahren. So wurden beispielsweise aus verschiedenfarbigen Glasfäden gefertigte Glasstäbe in Scheiben geschnitten, in Formen gelegt und die Zwischenräume mit Glas ausgegossen.

Zu diesem Zeitpunkt findet aber auch in der Produktion von Glas eine wichtige Änderung statt. Die Einfuhr von Material wurde immer problematischer, auch Soda, hauptsächlich Importiert aus Aegypten und Syrien, war davon betroffen. Soda-Glas wurde langsam an ersetzt durch Glas hergestellt mit hilfe von Pottasche. Zur Gewinnung von Pottasche (Kaliumkarbonat) eignete sich am besten Buchen- und Eichenholz. Die Stämme wurden in großen Feuern verbrannt und die Asche in Gefäßen, den "Pötten", ausgelaugt. So gewann man Pottasche. Der Rohstoff dafür war zu der Zeit ausreichend vorhanden.

Zur Produktion von Glas war eine Beimengung von Pottasche und Soda notwendig. Die Temperatur benötigt um Quartzsand zu Schmelzen, konnte zu der Zeit noch nicht erreicht werden ohne die Beimengung von Pottasche, Soda oder Glaubersalz. Diese Beimengungen senken den Schmelzpunkt.

Das Glas nördlich der Alpen änderte sich zu diesem Zeitpunkt, im vergleich zu dem aus der Region um das Mittelmeer. In Italien zum beispiel, benutzte mann immer noch Soda.

11. Jahrhundert

» Die Produktion von Glasplatten (sheetglas)

Im 11. Jahrhundert entwickelten Deutsche Glasmacher eine Technik zur Produktion von kleine Glasplatten. Diese Technik wurde zu einem späteren Zeitpunkt, im 13. Jahrhundert durch den Glasmachern in Venedig verbessert.
In dem man ein holes Glas bläst und dies Vertikal hin und her bewegt, wird das Glas durch der Gravitation ausgedehnt. Dieses Glas wurde dan in einem Zylinder aufgefangen. Der Zylinder konnte bis zu 3 Meter lang, und 45 cm breit sein. Das heisse Glas wurde dan in der Länge durchgeschnitten und flach gelegt.

Mittelalter

Verglaste Fenster bedeuteten bis weit ins Mittelalter großen Luxus. Fensterscheiben wurden jahrhundertelang mit der Glasmacherpfeife geblasen, aufgeschnitten und flachgewalzt. Die Abmessungen blieben gering, weil der Glasmacher nur eine begrenzte Menge von Glas bewältigen konnte. Fensterglas wurde hauptsächlich in Paläste, Kirchen und Gebäuden der reichen Kaufleute angewand.

Zu den ältesten Gebäuden mit Glasfenstern zählen in Deutschland das Kloster Tegernsee aus dem 10. Jahrhundert und der 100Jahre jüngere Dom zu Augsburg mit den fünf Prophetenfenstern. Erst ab dem 15. Jahrhundert begann die hohe Zeit der Glasmalerei. Kirchen, Paläste, Rat-, Zunft-, Wirts- und Privathäuser erhielten Glasfenster, die mit historischen Darstellungen oder Wappen bemalt waren.

» Venedig
Im Mittelalter entwickelte sich die alte Handelsmetropole Venedig nach und nach zum Mittelpunkt abendländischer Glasmacherkunst.

1271

Die Glasindustrie war, und ist immer noch, für Venedig von größter bedeutung. Zeitweilig sollen bis zu 8000 Menschen in den venezianischen Glashütten beschäftigt gewesen sein.

Im Jahre 1271 wurde eine Verordnung Erlassen zum Schutz der eigenen Industrie. So wurde ein Einfuhrverbot von Glas Erlassen und durften Glasmacher aus dem Ausland nicht in Venedig arbeiten.

1291

Das meiste Glas wird bis zum ende des 13. Jahrhunderts noch in Venedig produziert. Eine vielzahl an Großfeuer zwang den Vorstandsmitgliedern Venedigs, im Jahr 1291 eine Verordnung zu Erlassen die zufolge hatte das die Produktion verlegt wurde auf der Insel Murano. Die Verordnung ermöglichte es auserdem, das was man als eines Ihrer wertvollsten und wichtigsten Eigentumer betrachtete, besser zu beaufsichtigen. Die Geheimnisse und Gewandtheit der Glaskunst.

14. Jahrhundert

Altare, in der nähe von Genua, entwickelte sich im 14. Jahrhundert zu einer Glasmetropole.
Das Genua zu einem Zentrum des Glases werden konnte, läst sich erklären durch den strikten Verordnungen in Venedig, die aber nicht für Genua galten. Damit wurde die Basis gelegt für die Verbreitung der Techniken und Verfahren im 16. Jahrhundert.

Handwerksleute aus Altare verbreiteten die neuen Erkentnisse und Techniken in ganz Europa und ins besondere nach Frankreich.

15. und 16. Jahrhundert

Vom 15. bis 17. Jahrhundert erreichte die Glasmacherkunst in Venedig ihren Höhepunkt, und zwar sowohl in der Glasherstellung im Hüttenbetrieb als auch bei der Veredelung. Die Glaskünstler Venedigs nahmen manche Anregung aus dem islamischen Kulturkreis in ihre Arbeiten auf, und Syrische Emailmalerei wurde weiterentwickelt.
Der Gipfel venezianischer Glasmacherkunst war die Herstellung reinsten Kristallglases, das sich durch einen unnachahmlichen Glanz und absolute Farblosigkeit auszeichnete. Reiner Quarzsand und aus Meerespflanzen gewonnene Pottasche waren die Voraussetzung dafür. Charakteristisch für den Höhepunkt venezianischer Glasfertigung sind Pokale mit Hohlstielen und Fußschalen mit Reliefs des Markuslöwenkopfes.

Das Ansehen der Meister war hoch. Nicht selten erlebten sie die Erhebung in den Adelsstand. Am ende des 16. Jahrhunderts arbeiteten zirka 3.000 von den 7.000 Einwohner, in der Glasindustrie von Murano.

1674

» Bleikristall

George Ravenscroft (1618-1681) entwickelte das Bleikristall und Patentierte es im Jahre 1674. Er bekam den Auftrag eine Alternative für Kristall aus Venedig zu entwickeln.
An statt von Pottasche benutzte er mehr Bleioxid und es gelang Ihm ein Glas von hoher Brillanz und reinem Klang herzustellen. Dieses Glas eignete sich durch seiner Stärke, es zu bearbeiten und von einem tiefen Stich zu versehen.

1688

» Neue Entwicklungen aus Frankreich

Unter König Ludwig XIV wurde in 1688 ein Plattengießverfahren erfunden. Dies ermöglichte es großflächige Glasplatten herzustellen. Hauptsächlich gedacht für die Fertigung von Spiegel.

Dazu wurde eine Glasmasse durch Walzen auf einem Gießtisch plaziert, und nach dem Erkalten, schliff und polierte man die Oberflächen glatt und eben. So entstand nach dem mann einer Schicht aus niedrigschmelzendem Metall angebracht hatte, Spiegelglas. Flachglas von einer guten Qualität.

Frankreich förderte zu der Zeit Ihre Glasindustrie und begann damit Sie voranzutreiben in dem mann Handwerksleute aus Venedig Heranzog.
Sicherlich kein leichtfertiges Unternehmen für die Handwerksleute, da es immer noch eine Verordnung gab, wobei Zeitweilig die auf Murano angesiedelten Glasmacher bei Weitergabe der Herstellungsverfahren mit dem Tode bedroht wurden.

Das französische Gerichtshof, erteilte selber auch schwere Strafen auf der Einfuhr von venezianisches Glas und stellte den Glasmachern aus Venedig ein verlokkendes Angebot in voraussicht. Sie bekamen nach 8 Jahren die französische Nationalität und wurden sogar für Ihr Leben von der verpflichtung Steuern zu zahlen enthoben.

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